
By Loki Schmidt
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Der von einer interdisziplinären Autorengruppe verfasste Band untersucht Konzepte und Maßnahmen zur Gestaltung von Dienstleistungsarbeit. Im Mittelpunkt steht die Arbeit in der Interaktion mit Klienten und Kunden. Ausgehend von einem umfassenden Konzept der Interaktionsarbeit aus arbeitspsychologischer und arbeitssoziologischer Sicht, werden arbeitsorganisatorische Voraussetzungen und Maßnahmen zur Förderung von Interaktionsarbeit in unterschiedlichen Dienstleistungsbranchen und -tätigkeiten empirisch untersucht und vergleichend diskutiert.
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Wir haben aber schnell festgestellt, dass er zum Architekturstudium nach Hannover gemusst hätte. Und das war zu weit weg und damit zu teuer. So hat er das genommen, was in Hamburg angeboten wurde: Volkswirtschaft. Nach dem Examen als Volkswirt ist er in Senatsdienste gegangen. Auf diese Art und Weise bewegten Sie sich dann doch auf ein geregeltes Leben zu. Er musste zu bestimmten Zeiten im Büro sein und kam zu bestimmten Zeiten wieder nach Hause. Sie gingen täglich in die Schule. Doch, vieles verlief geregelter.
Loki hatte nämlich ihre Baskenmütze bei uns liegenlassen, und meine Mutter hat mir gesagt, ich solle ihr die Mütze nach Hause bringen. Das habe ich auch getan, zu Fuß etwa eine Dreiviertelstunde hin und wieder zurück. Aber die Ärmlichkeit der kleinen Zweizimmerwohnung im Hinterhof in der Baustraße, dunkel, doch voller Kinder und Erwachsener, hat bei mir einen Schock ausgelöst. Ich erinnere noch wie heute meine spontane Reaktion: Das ist ungerecht, es muss mehr Gerechtigkeit geben in der Welt! Ich habe damals das Schlagwort »soziale Gerechtigkeit« noch nicht gekannt, es ist mir erst später zugewachsen.
Ich finde diese Entwicklung hochinteressant. Hat sie versucht, Sie mitzuschnacken in diese Mal- und Töpferkurse? Sie hatte wohl das Gefühl, dass ich über diese Stufe hinaus war. Sie wusste, dass ich als Kind immer gemalt und dass meine Schwester eine richtige Töpferlehre gemacht hatte. Welche Pflichten brachte das Amt für Sie mit sich? Man bekommt ja keine Liste in die Hand mit dem, was man zu tun hat. Das zeigt sich erst nach und nach. Was ich zu Anfang nicht übersehen konnte, was sich aber sehr schnell zeigte, war, dass das Verteidigungsministerium ein großer »Verschiebebahnhof« ist, wie ich es immer genannt habe.